Gögginger treffen das Tor nicht

Handballer müssen bittere Heimniederlage gegen den Kissinger SC einstecken

Göggingens Trainer Stephan Volmering wirkte nach Spielende ziemlich ratlos. Seine Mannschaft hatte gerade zu Hause mit 20:24 (10:11) gegen den Kissinger SC verloren. Die Niederlage gegen den Tabellenvierten schmerzte Volmering auf der einen Seite besonders, weil sie absolut vermeidbar war, auf der anderen konnte er seinem Team gar nicht viel vorwerfen: „Wir haben eigentlich alles richtig gemacht – wir haben nur das Tor nicht getroffen“, fasste er das Spiel im Wesentlichen zusammen.

Zu Beginn der Partie lief noch alles nach Plan. Göggingen startete mit dem ersten Treffer durch Kreisläufer Alexander Kreutz und lag in der fünften Minute mit 3:1 in Führung. Allerdings erzielten die Gäste aus Kissing in der Folge ein paar zu viele Tore nach dem Geschmack des Trainers: „Maximilian Weber hatte in dieser Phase im Tor etwas Pech. Er war eigentlich an jedem Ball dran und konnte ihn dann doch nicht halten.“ So ging der Kissinger SC zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung (7:9) und hatte auch zur Pause noch die Nase vorne (10:11). Die Torhüter, das machte Volmering aber auch gleich deutlich, waren letztlich nicht verantwortlich für die Niederlage. Diesen Schuh müssten sich schon die Angreifer des Tabellendritten der Bezirksoberliga anziehen.

So brachten die TSV-Spieler beispielsweise nur einen von insgesamt fünf Sieben-Meter-Strafwürfen im gegnerischen Tor unter. Und diese mangelnde Chancenverwertung wurde in der zweiten Halbzeit besonders eklatant. Göggingen erspielte sich beste Wurfchancen, oftmals völlig frei vorm gegnerischen Tor, und scheiterte reihenweise am Kissinger Torhüter. „Mit einer ganz normalen Trefferquote hätten wir dieses Spiel locker gewonnen“, klagte Volmering. „Wir haben uns dieses Mal ganz klar selbst geschlagen.“ Fassungslos verfolgten die Zuschauer, wie die Gastgeber Chance um Chance ausließen. Zwischen der 38. (14:14) und der 49. Minute (15:19) konnten die Kissinger sich so einen Vier-Tore-Vorsprung erspielen, den sie bis zum Spielende verteidigten.

„Dass wir trotz diese unterirdischen Abschlussquote mit nur vier Toren verloren haben, belegt zumindest unsere gute Defensivleistung“, konnte Volmering dem Spiel trotz allem etwas Positives abgewinnen, auch wenn er für die kollektiv schlechte Wurfleistung seiner Mannschaft keine Erklärung hatte. „Das müssen wir jetzt schnell abhaken und auf das nächste Spiel schauen.“ Am kommenden Samstag, 19.15 Uhr, muss der TSV Göggingen beim Tabellenneunten in Aichach antreten. „Wenn wir so spielen wie heute und dazu noch das Tor treffen, mache ich mir eigentlich keine Sorgen“, sagte der Trainer, der das Jahr gerne mit einem Sieg beenden würde. (bale)

TSV Göggingen: Nissen, Weber; Thoms, Zanker (3), Hanko (2), Müller (3), Geiger, Hofner T., Kreutz (3), Schupp (5/1), von Petersdorff (2), Heitvogt (2).