17 scheint die neue Glückszahl des TSV Göggingen zu sein: Nach dem 36:19-Erfolg gegen Lauingen am vorangegangenen Spieltag haben die Handballer gegen den TSV Niederraunau II das zweite Heimspiel in Folge mit einem 17-Tore-Abstand gewonnen: 37:20 (18:8) lautete das Endergebnis. Angesichts dieses deutlichen Siegs war die Reaktion von Trainer Stephan Volmering doch relativ verhalten: „Wir haben gegen diese geschwächte Mannschaft zu viele Tore bekommen und tatsächlich auch zu wenige geworfen“, lautete sein Urteil.

Und wirklich war bereits in den ersten Minuten in der Anton-Bezler-Halle klar, wer das Spielfeld als Sieger verlassen wird. Nach acht Minuten stand es 6:0 für die Hausherren. Niederraunau – mit nur acht Spielern angereist – wirkte von Beginn an völlig überfordert und chancenlos. „Wir sind wirklich gut in dieses Spiel gestartet, konnten das aber leider nicht bis zum Ende durchziehen“, sagte Volmering. Chancenverwertung, Abwehr, Torhüterleistung – in dieser Anfangsphase passte einfach alles beim Tabellendritten der Bezirksoberliga.

Bis zum 9:1 (13.Minute) sah es fast so aus, als würde Göggingen alleine auf dem Spielfeld stehen, doch von da an kamen die Gäste doch noch ins Spiel. Sie erzielten drei Tore in Folge (9:4, 17. Minute), wirklich Spannung kam jedoch zu keinem Zeitpunkt auf und bis zur Halbzeit führten die Hausherren bereits mit zehn Toren (18:8). Nach der Pause wirkte es dann auch so, als hätte die Mannschaft die Partie gedanklich bereits abgehakt. Die Fehlerquote auf Seiten der Gastgeber stieg enorm, einige Torwürfe wirkten recht halbherzig und die Abwehr hatte sichtlich an Konzentration und Spannung verloren. Allerdings kam Niederraunau dennoch nicht näher als bis auf sieben Tore (21:14, 44. Minute) heran – und Göggingen fing sich in den letzten zehn Minuten noch mal und schraubte das Ergebnis ordentlich noch oben. „Wenn man so deutlich führt, ist es schwierig, die Leistung bei 100 Prozent zu halten“, zeigte Kapitän Christoph Ranz Verständnis für die zeitweise wenig glanzvolle Vorstellung seines Teams.

Nachvollziehen konnte das auch der Trainer, doch er mahnte: „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit 20 Minuten erlaubt, die wir uns gegen die nächsten Gegner definitiv nicht leisten dürfen.“ Nach vier hohen Siegen in Folge wartet am kommenden Sonntag, 16.30 Uhr, wieder eine härtere Nuss auf die Gögginger: das Derby beim TSV Haunstetten III. In Haunstetten tut sich der TSV Göggingen traditionell schwer – zumal die Nachbarn für dieses Prestigeduell auch gerne alle zur Verfügung stehenden Kräfte mobilisieren. Derzeit hat Haunstetten ebenso viele Minuspunkte (4) wie Göggingen, womit alle Voraussetzungen für eine spannende Partie gegeben sein dürften. „Wir haben uns in den vergangenen Spielen viel Selbstvertrauen geholt und ich bin sehr optimistisch, dass wir die Punkte dieses Mal mit nach Hause nehmen“, zeigte sich Trainer Volmering motiviert und zuversichtlich. (bale)

TSV Göggingen: Nissen, Weber; Ranz (3), Thoms (3), Zanker (6), Hanko (9), Müller (3), Greving (1), Geiger (1), Fieger (2), Kreutz (1), Schupp (1/1), von Petersdorff (3), Höfner (4).