Das hatten sich die Handballer des TSV Göggingen anders vorgestellt: Hochmotiviert war die Mannschaft unter ihrem neuen Trainer Stephan Volmering in diese Bezirksoberliga-Saison gestartet. Doch anstatt gegen den Absteiger aus Gundelfingen gleich die ersten Punkte einzufahren, mussten sich die Hausherren in einem umkämpften Spiel am Ende mit 24:27 geschlagen geben. „Vielleicht haben wir uns selber zu viel Druck gemacht“, sagte ein enttäuschter Volmering nach dem Abpfiff. Jedenfalls war sein Team ziemlich nervös gestartet, lag schnell zurück und brachte sich durch unnötige Zeitstrafen zusätzlich in Schwierigkeiten. Nach einer doppelten Unterzahl lagen die Gögginger bereits mit drei Toren zurück, kämpften sich dann aber bis zur Halbzeitpause wieder bis auf ein Tor heran.

Diesen Schwung konnte die Mannschaft um Kapitän Christoph Ranz dann auch mit in die zweite Spielhälfte nehmen, drehte die Partie und zog auf drei Tore davon. „Wir waren zu dem Zeitpunkt super im Spiel und hatten einen richtigen Lauf“, sagte Volmering – dieser Lauf wurde dann allerdings durch technische Probleme jäh gestoppt: Der Laptop, auf dem der elektronische Spielberichtsbogen geführt wurde, war ausgefallen und es dauerte eine ganze Weile, bis das Spiel fortgesetzt werden konnte. „Wir haben uns durch diese Unterbrechung leider voll aus dem Konzept bringen lassen“, ärgerte sich Volmering – ganz im Gegensatz zum TV Gundelfingen: Der Landesligaabsteiger nutzte die Verunsicherung der Gögginger routiniert aus und ging wieder in Führung. Der TSV machte ihm das allerdings auch leicht mit zu schnellen Abschlüssen sowie einer unkonzentrierten Abwehr- und Torhüterleistung.

Zum Glück hat die Mannschaft nun zwei Wochen Zeit, um aus dieser Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen und sich auf das nächste Top-Spiel vorzubereiten: Am Samstag, 6. Oktober, steht um 18 Uhr die Partie beim Dauerrivalen aus Schwabmünchen auf dem Programm. „Das wird in zweifacher Hinsicht ein besonderes Spiel“, kündigt Volmering an. Zum einen sei ein Sieg enorm wichtig, um nicht gleich zu Saisonbeginn den Anschluss an die Spitze zu verlieren und sich außerdem nach dem enttäuschenden Auftakt wieder Selbstvertrauen zu holen. Zum anderen sitzt beim Gegner Florian Pfänder auf der Bank – bis zum Ende der vergangenen Saison noch Trainer beim TSV Göggingen. „Gegen unseren Ex-Coach sind wir natürlich ganz besonders motiviert“, ist sich Volmering sicher.